«Früher war alles besser» stellte man bereits in den 80er Jahren fest und sah sich in einer Welt voller vermeintlicher Volatilität, Ungewissheit, Komplexität und Ambiguität, die zum Akronym VUCA führte.
Seit 2020 beschreibt das Akronym BANI die noch komplexere Gegenwart. Brüchig sind sie geworden, unsere Systeme. Angst, dass man mit keiner Entscheidung mehr richtig liegt, münden in Passivität oder Verzweiflung. Kausalitäten werden infrage gestellt. Aktion und Reaktion verlaufen nicht mehr linear. So, dass bereits kleine Aktionen grosse Reaktionen auslösen. Und das mit ungewissem Ausgang. Damit werden viele Ereignisse nur noch schwer fassbar oder bleiben unverständlich.
Umso wichtiger deshalb die Frage, was die Zukunft für uns bereithält.
Am gestrigen «Future Forecast 2024» der Digital Minds Society sind wir gemeinsam mit Valérie Henzen, Sven Ruoss sowie interessanten und interessierten Gästen dieser Frage nachgegangen. Dass wir dies im inspirierenden Office von Ginetta machen durften, war ein zusätzliches Highlight.
Bereits 1970 schrieb Alvin Toffler das Buch «The Future Shock». Vom Tempo des Wandels. Von Informationsüberflutung. Von Flexibilität und Anpassungsfähigkeit war die Rede. 54 Jahre später können wir darüber schmunzeln. Gleichzeitig müssen wir feststellen, dass heute 75% der Unternehmen, noch nicht bereit sind, für den digitalen Wandel und ein Grossteil der Bevölkerung das Gefühl hat, Technologie nicht zu beherrschen, sondern von ihr beherrscht zu werden.
Damit bewegen wir uns in eine «Quiet Era» des aktiven Pausierens. Abschaltens. Zurückziehens. Eine Ära, in welcher immer mehr Menschen auf Technologie und deren «Errungenschaften» verzichten.
Aber die Entwicklungen im technologischen Bereich gehen dennoch ungebremst weiter. Global betrachtet nutzen bereits 19.6% der Kinder der Generation Alpha regelmässig AI-Tools wie ChatGPT. Wir setzen uns vermehrt mit unseren «AI Companions» auseinander oder ganz auf deren Meinung und Expertise. Apple Vision Pro bringt uns ins Zeitalter des Spatial Computing und neue Tools wie der AI Pin von «Hu.ma.ne. oder der Samsung Galaxy Ring sind Vorboten einer Ära ohne Smartphone.
Was die Zukunft tatsächlich bereithält, bleibt natürlich dennoch ungewiss. Mit Cocooning lassen sich die Herausforderung aber kaum meistern. Was hilft, ist der «Human in the Loop». Wenn wir Menschen aktiv eingreifen und uns von Technologie nicht beherrschen lassen, sondern deren Vorteile zu nutzen lernen.
Und am besten geht das immer noch mit einer Community von interessierten und interessanten Menschen, wie wir sie bei der Digital Minds Societyzusammenbringen.
Last modified: 23. April 2024